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Es war ein schöner sonniger Nachmittag und die dichten Gewächse um uns herun warfen wirbelde Schattenspiele auf den weichen Waldboden. Ich hatte meinen Bruder heute gezwungen nach dem Training rauszugehen. Das konnte keimem von uns beiden schaden und vielleicht kamen wir so auf andere Gedanken. Ich warf einen kurzen Blick auf sein Gesicht und schaute dann wieder gerade aus. Heute war kein guter Tag. Ich war müde und angestrengt und dann kam Seth auch noch auf die Idee spazieren zu gehen. Der einzige Vorteil war, dass sich hier in dieser Ecke des Anwesens in der wir waren, sonst keine Menschenseele herumtrieb und es entsprechend ruhig war. Schweigend ging ich neben meinem Zwilling her, doch spürte wie etwas von meiner üblichen Anspannung sich löste. Ich erspähte eine verwitterte alte Holzbank und packte Tybalt am Arm um ihn dort hinüber zu ziehen und zum sitzen zu zwingen. Was? Ich konnte gar nichts machen so schnell saß ich schon auf einer vermosten Bank, wenn auch alles andere als freiwillig. Was soll das? Entspann dich Tybalt, okay? Das tut uns beiden gut. Ich legte meinem Bruder den Arm um die Schultern und sah durch den ruhigen Wald. Ich grummelte leise vor mich hin und verschränkte die Arme vor der Brust, doch lies mich halb umarmen, ja lehnte mich sogar etwas an meinen Zwilling, was ich nie getan hätte, wenn jemand in der nähe gewesen wäre.

Erst hörten wir Schritte, dann Geheule und schlieslich landete ein kleiner Knirps vor unseren Füßen. Eben noch meinte ich mich etwas entspannen zu können und dann fiel uns ein Kind vor die Füße. Ich verdrehte genervt die Augen und entfernte mit einem Schulterzucken Seths Arm von mir. Als das Kind dann nach unseren Haaren fragte verengte ich die Augen. Was suchst du hier? Ich war ein wenig irritiert von dem Jungen der erst umfiel und dann nach unseren Haaren fragte die natürlich perfekt gestylt waren. Ein Tick von uns beiden. Tybalt war mistrauisch und so auch ich. Wir mochten beide keine Fremden. Ich überließ meinem Bruder die erste Frage und musterte das Kind vor uns nur mistrauisch.

Warum heult der jetzt? Ich zuckte mit den Schultern und betrachtete das Kind. Keine Ahnung. Hey, wo kommst du her?

Das kannst nur du sagen. Ich stand auf und streckte mich. Gehen wir. Ich nickte knapp und stand dann auch auf. Kinder wie den Kleinen gab es zu Hauf, warum sollen wir uns also damit abgeben? Ich bekamm langsam Kopfschmerzen von seinem geheule.

Es hängt an mir! Ehe ich aber mein Bein schütteln konnte passierten mehrere Dinge gleichzeitig, die ein Kaninchen und Kristalle beinhalteten. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah zu meinem Bruder. Ich wollte meinen Zwilling schon befreien, als der kleine Junge eindeutig eine Teufelskraft aktivierte. Das erklärte wohl seinen Rausschmiss aus dem Waisenhaus. Ich fing Seths Blick auf und nickte knapp. Ohne Worte verstand ich was Tybalt mir sagen wollte und ging dann zu dem kleinen Kind hinüber. Seine Fähigkeit konnte nützlich sein und, auch wenn er nur ein Kind war, würde Kid sich vielleicht über einen formbaren Gefolgsmann freuen. Du hast eine Teufelskraft, das mögen die Leute nicht.

Wir gehören zu einer Gruppe die nichts gegen solche wie uns hat. Wir nehmen dich mit dahin. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Egal was der Junge sagte wir würden ihn mitnehmen. Das Kind hatte recht, seine Kristalle waren wirklich schön, aber das sagen würde ich nicht. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.

Das Kind begann damit uns zu umarmen und ich seufzte genervt. Soll ich ihn einschläfern? Lass es noch, wir brauchen noch seinen Namen. Wie heißt du Kleiner? Ich sah zu dem hellhaarigen Jungen hinab und versuchte nicht genervt drein zu sehen, sondern wenigstens ein bisschen freundlich.