Nach 13 Jahren dienst musste ich mir mal frei nehmen, wobei ich sowieso kaum etwas im Hochsicherheitsgefängnis tat. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, raus gehen war für mich viel zu gefährlich, trotzdem zwang mich der Impel Down Chef und auch das Militär durch Sengoku. Na gut dachte ich mir, denn mich kannte man nur als den stummen Wärter. Es gab nur eine Wärterin, die von meinem Geheimnis bescheid wusste, sie war meine persönliche Wärterin, als ich noch ein Häftling war und durch die Seesteinhandschellen kein Zugriff auf meine Teufelskräfte hatte. Unsere Beziehung? Kompliziert. Trotz des gemeinsamen Lebens im Hochsicherheitsgefängnisses, sah man sich selten; nur wenn Häftlinge die Level wechselten oder flüchteten. Ich bekam also von Oben aufgezwungenen Urlaub, aber nicht alleine, ich wurde der Wärterin Tina aufgezwungen, denn sie sollte auf mich aufpassen. Ich wusste nicht, was ihr gesagt wurde, weshalb sie auf mich aufpassen musste, doch eins war klar: ich durfte draußen nicht erkannt werden. Ich packte eine kleine Sporttasche und warf sie mir über die Schulter. Noch trug ich meinen auffälligen Federumhang und sah durch die Schminke in meinem Gesicht wie ein Clown aus. Da würde Tina mir sicherlich helfen. So ging ich die Level hinauf, ich war in einen der untersten Level, dort wo die meisten Schreie her kamen, damit ich diese stumm stellen konnte. Ohne einen einzigen Laut von mir zu geben, ging ich hinauf in das Level, wo meine persönliche Wärterin angestellt war. Sie würde mich sicherlich aufspüren, außer sie ist gerade abgelenkt. Manchmal habe ich das Gefühl, sie erweckte ihr Observationshaki nur um mich aufzuspüren und begann aus vollstem Herzen zu lachen, aber auch hier war kein Ton. Ich sah schon die Tina vor mir, ich kam ihr näher. Ich zündete mir eine Zigarette an, bemerkte aber mal wieder nicht, dass ich mich selber angezündet hatte. Mein Federumhang steckte in Flammen, so tippte ich der weißhaarigen Wärterin an die Schulter - nicht mal die Flammen waren hörbar.
Und schon lag ich auf dem Boden. Entweder ich stolperte, oder Tina warf mich um, dass war schon Standard hier. Seit 13 Jahren das selbe mit der weißhaarigen Wärterin, aber noch immer blieb sie mir sympathisch - einfach, weil ich verrückt bin. Ich schaute mich um und entdeckte die Flammen an meiner Schulter. Nicht schon wieder! schrie ich laut rum, es war aber nicht für Tina zu hören, nur ein stummer Mann, der auf dem Boden sich wälzte. Ich stand auf und packte die Wärterin an den Schultern. Ich schrie um Hilfe - nichts zu hören.
Meine Schminke lief mir über das Gesicht - ich sah aus wie ein trauriger Clown und begann meinen Federumhang und meine rote Mütze auszudrücken. Ich warf der Wärterin nur ein freundliches Lächeln entgegen, mich konnte man nicht so einfach deprimieren oder überhaupt negativ stimmen. Ich schrieb auf eine kleine Tafel, die ich immer bei mir hatte "Dankeschön" mit einem Zwinker-Smiley und reichte Tina die Aufforderung vom Chef, dass ich Urlaub mit ihr machen soll.
Obwohl die Wärterin mein Geheimnis kannte, zog ich die Schauspielkunst weiter durch und tat weiterhin auf stumm. Ich wischte also die kleine Tafel wieder ab und schrieb erneut "ich habe Glück - mich löscht immer jemand" und grinste bis über beide Ohren, was einfach nur lustig aussah mit der verlaufenen Schminke. Als Tina das Thema der Liebe ansprach, grinste ich verlegen und zeigte auf sie und bildete mit den Händen ein Herz. Ich spielte sehr gerne Streiche und ärgerte Menschen, die ich mochte und für Tina gab es mittlerweile auch einen Platz in meinem Herzen - einfach weil wir uns so lange schon kennen und sie meine persönliche Wärterin war.
Ich kritzelte auf die Tafel diesmal ein Cartoon, anstatt es in Worte zu Fassen und zeichnete auf, wie Tina mich das nächste Mal mit einer Löschdecke löschte und lachte lautlos mit tränen in den Augen. Ich scherzte zwar nicht, als ich die weißhaarige Wärterin als meine Frauenwähl nahm, aber irgendwie war es eine Herausforderung. Ich hatte noch nie die körperliche Nähe zu einer Frau genießen können, mein Leben war eine einzige Mission und jetzt seit 13 Jahren hier in diesem Gefängnis.
In meinem Kopf spielte erotische Musik ab, zu der ich begann mich auszuziehen. Erst mein Federumhang, dann die Mütze und ich machte einfach weiter und ließ die Hose fallen.
Ich zog direkt die Hose wieder hoch und lachte darüber und schrieb erneut etwas "suchst du mir Klamotten raus?" und schminkte mich ab. Mein Gesicht sah einfach so normal aus, ohne die ganze Farbe, ich war nicht einmal ein schlechtaussehender Mann, wieso schminkte ich mich dann? Ich stellte mich gerade hin und sah somit Tina auf den Kopf. Ich war mit fast 3 Metern riesig im Vergleich zu der Wärterin, die mir gerade so an den Bauch ging.
Ich verschwand mit der Tasche in einem Hinterzimmer und schloss die Tür hinter mir zu - in Tinas Zimmer - und begann mich umzuziehen. Normale Jeanshose, ein normales Hemd. Ich fühlte mich einfach so ... normal ... Ich kam wieder aus ihrem Zimmer raus und setzte mich auf den Boden. So war ich mit meinem Oberkörper etwas kleiner als die weißhaarige Wärterin. Ich schrieb auf die Tafel "kannst du was mit meinen Haaren machen?" denn sie waren relativ lang und ich trug dauerhaft eine Mütze, so kümmerte ich mich nie um ein Haarstyling.
Ich ließ Tina einfach machen, an meinen Haaren hing ich jetzt nicht wirklich, ich war einfach nur zu faul, um sie schneiden zu lassen. Es war auch nicht ganz angenehm, aber was sind die paar Schmerzen, wenn ich schon mehrere Folter überlebt habe. Ich schaute mich in einem kleinen Spiegel an - ja, ich hatte ein Schminkspiegel. Ich nickte zufrieden und grinste die weißhaarige Wärterin an, ehe ich aufstand und meine Sporttasche schnappte. "Wohin gehen wir denn Urlaub machen?" fragte ich auf die Tafel geschrieben.
One Piece Life
Thema drucken
19.10.2018 19:23
Antworten